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EUROPAS WEICHENSTELLUNG FÜR DIE ZUKUNFT
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Im Oktober 1995 wurde auf der ESA-Ministerratskonferenz in Toulouse die Vereinbarung
über die europäische Beteiligung an der Internationalen Raumstation getroffen. Damit machten die
Minister der 14 ESA-Mitgliedstaaten die Einbindung Europas in Form des Labormoduls COF,
des Versorgungsfahrzeuges ATV und einer Definitionsstudie für ein Mannschaftstransportfahrzeug
CTV perfekt. Zehn europäische Staaten sind an dem Programm und somit an der Entwicklung und
am Bau der europäischen Elemente der ISS beteiligt. Mit einem Anteil von 41 Prozent ist Deutschland,
gefolgt von Frankreich und Italien, der wichtigste europäische Partner. Deutschland übernimmt bei der
Entwicklung und dem Bau des europäischen Labormoduls COF die Systemführerschaft.Weiterhin wird
Europa mit der ARIANE-5, die für Versorgungsflüge zur Raumstation vorgesehen ist und durch spezielle
Programme weiterentwickelt wird, beteiligt. Damit wird auch der kommerzielle  Erfolg der europäischen
Trägerrakete in Zukunft gesichert.

Die ab 2002 verfügbaren Laborkapazitäten eröffnen Wissenschaft, Forschung und Entwicklung
und der Industrie ein weites Spektrum multidisziplinärer Forschungs- und Testmöglichkeiten.
Dabei kommt den industriellen und kommerziellen Nutzungsperspektiven eine besondere Bedeutung zu.
Die neuen Nutzungsoptionen sind für die an der Internationalen Raumstation beteiligten Staaten eine
der Hauptgründe ihres Engagements. Alle führenden Industrieländer der Welt, die sich in der
G7-Gruppe zusammengeschlossen haben, sind Partner in diesem Projekt. Sie nutzen die Chance,
Zukunftsvorsorge durch die Schaffung neuer Forschungswerkzeuge zu betreiben. Auch für die
deutsche Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft eröffnet sich die einmalige Chance, das neue
Technologiezentrum im All zu nutzen.

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