Die letzten Minuten vor dem Absturz der
Columbia
Der Absturz der Raumfähre Columbia traf die Besatzung und die Nasa-Techniker
im
Houstoner Kontrollzentrum völlig unerwartet. Um 15:16 Uhr (MEZ) sollte
das Space Shuttle auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral landen.
Um 15 Uhr explodiert es über dem Bundesstaat Texas.
Wenige Minuten vorher gab es noch keine Anzeichen, dass sich eine Katastrophe
anbahnte.
11:35 Uhr: Kommandant Rick Husband und Pilot
William McCool laden routinemäßig die Programme
für den Wiedereintritt in den Computer der Raumfähre. Die Besatzung
bereitet die Landung vor.
14:15 Uhr: Die Columbia startet ihre Bremsraketen.
Das Manöver zum Eintritt in die Atmosphäre beginnt.
14:53 Uhr: Die Techniker in Houston bemerken,
dass an der Columbia vier Sensoren für Temperatur-
und Druckmessung ausfallen. Die Kontrolleure sind wegen des ansonsten normalen
Flugs nicht
besonders beunruhigt.
14:55 Uhr: Hoch über San Francisco fliegt
die Columbia in den Luftraum von Kalifornien und setzt
ihre Route über Nevada, Arizona, New Mexico und Texas fort.
14:56 Uhr: Die Wissenschaftler in Houston bemerken,
dass in den Reifen auf der
linken Seite der Fähre die Temperaturen steigen.
14:58 Uhr: Weitere Daten fallen aus. Einer
der Sensoren alarmiert die Crew. Die letzten Worte
zwischen Bodenstation und Besatzung: "Wir haben ihre letzten Daten nicht
bekommen",
sagen die Kontrolleure. Die Antwort aus der Raumfähre: "Roger".
15:00 Uhr: Das Kontrollzentrum verliert den
Kontakt zu dem Shuttle. Vergebens versuchen die Techniker,
den Funkkontakt zu den Astronauten wieder aufzunehmen. Menschen in Texas
und
Louisiana hören einen lauten Knall. Nach Ansicht des Raumfahrt-Experten
Heinz-Hermann Koelle
sind die zwei Frauen und fünf Männer spätestens zehn Sekunden
nach dem Unglück tot.
15.16 Uhr: Nachdem die Fähre nicht wie
geplant gelandet ist, informiert Nasa-Chef Sean O'Keefe
US-Präsident George W. Bush.
15:29 Uhr: Die Nasa ruft den Notfall aus.
15.44 Uhr: Die Nasa warnt die Menschen in den
betroffenen Bundesstaaten, sich nicht den
herabgestürzten Teilen zu nähern.
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