Nur einen Steinwurf vom Archiv der Krone von Aragonien
entfernt erhebt sich eine der stolzesten gotischen Kathedralen
Spaniens und wohl auch der Welt.
Diese Kapelle in der sich das Grab des Bischofs Arnau de Gurb befindet, welcher
die Kapelle im 13. Jh. Erbauen lies,
ist wie ein Vorgeschmack der vielen großartigen Kunstwerke die uns
in Barcelona erwarten.
Wir gelangen zum Kreuzgang der Kathedrale in reinstem gotischem Stil, der
mit seinem Kapellen und dem
Garten in der Mitte eine wahre Oase des Friedens darstellt. Im Kapitelsaal
wurde ein kleines Museum eingerichtet,
um den wißbegierigen Blicken der Besucher keine der vielen bedeutenden
Einzelheiten entgehen zu lassen.
Dieses kleine aber hochinteressante Museum beherbergt zahlreiche Gemälde
und alte Handschriften sowie Skulpturen aus
dem Mittelalter.
Unter anderen Kunstwerken sei "Der Stein" von Bartolome
Bermejo, ein Meisterwerk vom Ende des 15.Jahrhunderts.,
besonders erwähnt.
Im Kreuzgang befinden sich zwei weitere gotische Postale, von denen das eine
in das Innere der Kirche führt. Schlagen
wir diesen Weg ein und beginnen den Rundgang auf der rechten Seite, so gelangen,
wir zunächst zur Capilla del
Sacramento mit der Grabstätte St.Olegarius und einer prächtigen
liegenden Statue des Heiligen. Ferner ist an dieser
Stelle der berühmte Christus von Lepanto besonders zu erwähnen.
Diese geschnitzte Figur aus dem 15.Jh. wurde von
Juan de Austria auf seinem Flaggschiff in die Seeschlacht geführt, die
mit dem Sieg der Christenheit
über das türkische Reich endete. Der Körper des Christus von
Lepanto ist leicht auf eine Seite geneigt. Diese Legende
besagt, daß er wie alle anderen Kämpfer dem Geschoß eines
feindlichen Geschützes ausweichen mußte. Anschließend
können wir in den benachbarten Seitenkapellen das Altarbild der Heiligen
Cosme und Damian und den Sarkophag des
Heiligen Raimundus von Penafort betrachten. Dann gelangen wir zum Hauptaltar,
einer vergoldeten Holzschnitzerei
aus dem 13.Jh. die sich über der Krypta der Heiligen Eulalia befindet.
Wir brauchen nur einige
Stufen hinunter zu steigen, um vor der Grabstätte der Heiligen von Barcelona
zu stehen.
Das Grabmal ist aus weißem Marmor und mit imposanten Skulpturen vom
Anfang des 14.Jh. verziert,
die denjenigen des Chors der Kathedrale in der Mitte des Hauptschiffs
ebenbürtig sind.
Dieser Chor blickt auf eine für alle Zeiten
festgehaltene Geschichte zurück, denn die Rückenlehne
jedes Chorstuhles trägt Namen und Wappen des Ritters, der den betreffenden
Platz in Jahr 1519
einnahm, als Kaiser Karl V. dort den Vorsitz über das erste Kapitel
des Ordens des goldenen
Vlieses führte, zu dem sich die hervorragendsten und edelsten Vertreter
des europäischen Rittertums
einfanden. Nachdem wir die Kanzel und Tausend andere Einzelheiten bewundert
haben, treten wir in
die Sakristei ein, um dort die Krone König Martins des Menschlichen
zu betrachten. Neben vielen
anderen Kleinodien finden wir auch dort das Goldene Vlies Karls V.
Ehe wir die Kathedrale durch das Tor des Heiligen
Ivus, den architektonisch ältesten Teil des Gebäudes
verlassen, werfen wir einen letzten Blick auf dieses steingewordene Gebet,
dieses Wunder des Glaubens.
Achtung: Zum einen finden
Kleiderkontrollen am Eingang statt und zum anderen die Öffnungszeiten
beachten
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