Eine Studie, um die Ortsgeschichte von der Siedlung
Les Sorres-Haug kennen zu lernen und in Erinnerung zu behalten.
Einer der Küstenstadtteile von Cunit heißt "Les Sorres-Haug",
aber viele Bewohner kennen ihn als die Zone der Deutschen,
weil nachdem es jahrzehntelang eine sandige Gegend am Meer war, gründete
sich eine deutsche Kolonie mit Gerhard Haug
als Impulsgeber. Auch Freunde von Haug wählten Cunit, um sich zurück
zu ziehen und sich zu erholen, in einem Moment,
in den sechziger Jahren, wo die Touristenzahlen aus Frankreich, England und
Deutschland immer stärker anstiegen.
Die neuen Bewohner wählten verschiedene Arten sich nieder zu lassen.
Während die Franzosen campten, suchten die
Engländer Unterkünfte von Einheimischen in der Nähe der Altstadt.
Deutsche dagegen bauten sich kleine Häuschen
in abgelegenen, sandigen Gebieten.
"Fahrer des Marschalls" eine Studie im Auftrag des Stadtratsamts von Cunit,
um Plakate im Ort auf zu stellen,
die eine für viele unbekannte Geschichte aufzeigen. Nämlich, dass
in dieser Kolonie Bertram Müller wohnte,
damaliger Fahrer vom Marschall Erwin Rommel im Afrika Einsatz. Müller
lebt jetzt in Nordafrika und ist
93 Jahre alt. Das Stadtratsamt von Cunit hat ihn kontaktiert, um eine
Dokumentation über die Jahre
in den Anfängen des Massentourismus und das Leben in einer von der
Landwirtschaft geprägten
Ortschaft zu erstellen.
Am Anfang hatte die Kolonie weder Wasser noch Strom, aber sie genossen die
Unberührtheit und Ruhe des
abgelegenen Ortes. Mit der Zeit wurde allerdings die Grundversorgung
eingerichtet.
Mit dem Bauen von weiteren Häusern in der Umgebung, begonnen die Deutschen
ihre Häuser zu verkaufen.
Die Studie um die Ortsgeschichte der Siedlung hat herausgefunden, dass auch
andere bekannte Deutsche,
wie W. Mayer, Ex-Militärpilot dort aufhielten. Er war später bei
der Lufthansa und Pilot von Konrad Adenauer.
Weiterhin Hans Nielsen, Schauspieler der 30-iger Jahre, J. Becker, Besitzer
einer Kinderklinik in Frankfurt
und Veteran der Deutschen Kompanie in Russland, wo er in Gefangenschaft geriet
und 1948 befreit wurde.
Heutzutage hat der Kern von "Les Sorres-Haug" noch viele der niedrigen
Häuser von damals,
die mittlerweile renoviert sind, behalten. Die Initiative des Gemeindeverwaltung
ist, das die Einwohner
und Besucher den Ursprung der Zone kennen lernen, der verschont wurde von
der
Massenbebauung und großen Wohnblocks.
Die Infotafeln von Cunit werden von der lokalen Forschergruppe "Delmatio
Conito" betreut,
um zu beweisen,dass der Ort eine Geschichte hat, was bislang nicht richtig
erklärt werden konnte.
Das Ziel ist, dass die Schüler auch diese Orte besuchen.
Cunit forscht im Ursprung des Tourismus der 60-er Jahre. Das Stadtratsamt
bereitet und vervollständigt neue
Infotafeln, die in zentralen Punkten des Ortes platziert werden. Die diverse
Stadien der Geschichte von Cunit
darstellen. Mit dem Ziel, den Überblick über verschiedene historische
Stadien zu
bekommen und die interessantesten Ecken von Cunit hervorzuheben.
Eine der strategischen Ziele dieses Plans
konzentriert sich in der Erforschung und Bekanntmachung
der Geschichte von Cunit.
Vor kurzem hat das Stadtratsamt eine intensive Forschungsarbeit der
Ursprünge des Tourismus von Cunit erstellt.
Konkret der Anfang der touristischen Bewegungen aus Frankreich, England und
Deutschland.
Dort stellten sich die drei Herkünfte mit drei verschiedenen touristischen
Stilen dar: Die Franzosen bevorzugten das Camping,
die Engländer mieteten sich Unterkünfte im Ortskern und die Deutschen
waren die Einzigen, die ihre Häuser bauten und
errichten dabei eine kleine Urbanisation im Sandgebiet am Meer. Abgelegen
vom historischen Zentrum.
Die Häuser stehen noch und einige haben im Laufe der Jahre den Besitzer
gewechselt. Aber die Siedlung ist immer
noch bekannt als die Zone "Las Arenas-Haug". Zu Ehren dieser Kolonie der
deutschen Touristen,
die entscheidend für den Anfang des Tourismus in diesem Ort waren.
Anschließend stellen wir den Text auf Infotafeln in den Ortskern: Die
deutsche Kolonie von Cunit wurde von dem gebürtigen
Stuttgarter Gerhard Haug gegründet, als er 1961 Grundstücke von
15 der ärmsten Familien von Cunit kaufte.
Das Gebiet war wegen seiner Nähe zum Meer und der Überschwemmungen
im Winter für die Landwirtschaft unertragreich,
deswegen waren wenig Leute an den Grundstücken interessiert. Insgesamt
waren es fast 30.0000 m² und scheinbar
wurden 1,5 Pesetas (0,01 ) pro Palmo². Innerhalb von 2-3 Jahren
wurden 52 Bungalows gebaut. Alle eingeschossig und
auf Grundstücke von ca. 400 qm erbaut. Der Verkaufpreis war 35.000,-
DM pro Haus und Gründstück.
Etwa 280.000 Pesetas zu der Zeit. Ziemlich teuer für die Einheimischen
aber für das derzeitige deutsche Lebensniveau
bezahlbar für eine Familie mit einem mittleren Einkommen. Die ersten
Bewohner hatten weder Wasser noch Strom.
Dies wurde nach und nach installiert. Aber darauf konnten sie verzichten,
dafür dass die Strände so toll und die Natur unberührt war.
Unter den vielen Familien aus ganz Deutschland, waren einige sehr bekannt
in ihrem eigenen Land und konnten sie hier
völlig unerkannt bleiben. Z. b. Bertram Müller, Kriegsversehrter
und Fahrer von Feldmarschall Rommel. Oder Dr. J. Becker
und W. Mayer (ERKLÄRUNG s. OBEN). Außerdem waren andere Berufe
wie Ingeneure,
Ärzte und Generäle der Bundeswehr unter den Bewohnern vertreten.
Diese alle genossen ihren Ruhestand in dieser Ecke der Region "Penedès
Marítim".
Jaume Casañas, Mitglied des Rates für Tourismus und Kulturerbe,
zeigt sich sehr zufrieden:
Das ist ein neuer Schritt, der es uns ermöglicht die Bevölkerung
zu informieren, wie sich die Geschichte von Cunit
und wichtige Kapitel wie der Beginn des Tourismus in den 60-er Jahren in
Cunit.
Die Aufarbeitung unserer Geschichte und der relevantesten Epochen lässt
uns als Gemeinde wachsen.
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